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Alpha Protocol ist ein Third-Person-Rollenspiel mit einem Agenten-Szenario. Die Hauptperson im Spiel ist der US-Geheimagent Michael Thorton, dessen Rolle man übernimmt.

Handlung[]

Islamistische Terroristen zerstören ein Flugzeug, worauf Michael Thorton nach Saudi-Arabien geschickt wird, um die Hintermänner des Anschlags zu eliminieren oder zu verhaften. Thorton gehört zu dem fiktiven amerikanischen Geheimdienst Alpha Protocol, der offiziell nicht existiert, damit die Regierung bei Fehlschlägen jede Beteiligung abstreiten kann. Als Michael Thorton den Drahtzieher des Anschlags ausfindig gemacht hat, kann er zwischen dessen Tod oder Freiheit entscheiden. Kurz darauf überlebt er einen Raketenangriff. Plötzlich ist sein Name auf den Most Wanted-Listen von CIA, FBI und anderen Geheimdiensten zu finden - er wird weltweit als Terrorist und Verräter gesucht.

Als nunmehr abtrünniger Geheimagent verfolgt er die Drahtzieher weiter und sucht nach Hinweisen an den Schauplätzen Taipei (Taiwan), Rom (Italien) und Moskau (Russland). Dabei stößt er auf ein schwer durchschaubares Geflecht von Geheimbünden und internationalen Verbrecherorganisationen. Nach zahlreichen Missionen kommt es zum Showdown in den USA.

Spielbeschreibung[]

Alpha Protocol versucht spielerisch einen Spagat zwischen dem Rollenspiel- und Actiongenre herzustellen. Der Spieler soll die Möglichkeit haben, nach eigenem Gusto einen individuellen Charaktere mit unterschiedlichsten Talenten erstellen zu können. Die erfolgreiche Anwendung dieser Talente ist gemäß der Rollenspielprinzipien über das Stufensystem nicht ausschließlich von den Reaktions- und Koordinationsfähigkeiten des Spielers im Umgang mit dem Eingabegerät abhängig. Die actionreiche Inszenierung der Kämpfe oder das Dialogsystem dagegen sollen den zuweilen gemächlichen Spielverlauf gängiger Rollenspiele aufbrechen und durch die vereinfachte Aktionsmöglichkeiten auch unerfahrenere und genrefremde Spieler ansprechen. Ein Vorbild dafür ist Biowares kommerziell sehr erfolgreiches Spiel Mass Effect, an dem sich Alpha Protocol optisch wie spielerisch deutlich orientiert. Im Gegensatz zu Mass Effect werden die rollenspielerischen Aspekte und die Charakterentwicklung etwas stärker in Szene gesetzt und sind im Spielverlauf stets spürbar. So muss der Spieler bereits vor Missionsantritt eine Auswahl der Ausrüstungsgegenstände treffen, die ihm zur Verfügung stehen sollen. Beispielsweise kann nur aus zwei der vier Waffensysteme jeweils eine bestimmte Waffe mitgenommen werden. Die Wahl dieser Waffen und ihrer Modifikationen kann während des Missionsverlaufs nicht mehr abgeändert werden. Dadurch ist der Spieler stärker als in Mass Effect an seine Entscheidungen vor Missionsantritt gebunden und dazu angehalten, sich mit der Auswahl und Zusammenstellung seiner Ausrüstung regelmäßig auseinanderzusetzen. Andererseits wird der Aufwand durch die Beschränkung auf einen einzigen Charakter ohne Begleitteam stärker eingegrenzt.

Neben der Charakterentwicklung wird der Spieler wesentlich auf zwei Ebenen aktiv. Ausgehend von seinem Versteck an einem der drei Haupthandlungs-Standorte (Moskau, Rom, Taipei) entscheidet er sich auf einer taktischen Übersichtskarte, welche Mission er als nächstes ausführen will. Dabei stehen häufig mehrere Missionen zur Auswahl, deren zeitliche Abfolge der Spieler selbst wählen kann. Auch ein Wechsel zwischen den drei Standorten ist jederzeit möglich. Erfolgreich absolvierte Missionen schalten in der Regel weitere Folgemissionen frei, in einigen Fällen kann sich die Missionsauswahl oder der Ablauf einer Mission durch Entscheidungen des Spielers verändern. So entsteht der Eindruck eines nonlinearen Spielaufbaus.

Die Missionen in sich bestehen aus linear aufgebauten Levels. An einigen Punkten erhält der Spieler die Möglichkeit, die Begleitereignisse oder den letztendlichen Ausgang zu variieren. Durch den Aufkauf bestimmter Informationen oder Zahlungen im Vorfeld der Mission können z. B. taktische Informationen erworben werden oder die Stärke der gegnerischen Truppen reduziert werden. Hauptsächlich über Dialogoptionen kann beispielsweise über das Töten oder die Freilassung der Zielperson der Handlungsverlauf verändert werden. Dazu gesellen sich kleine Nebenmissionen mit Entscheidungsmöglichkeiten, bspw. die Weiterleitung eines Waffentransports an einen Waffenhändler (verbunden mit zusätzlichen Kaufoptionen im weiteren Spielverlauf) oder die Nutzung für eigene Zwecke. Der eigentliche Missionsverlauf wird dabei jedoch nur marginal verändert. Die Entscheidungen besitzen vor allem Auswirkungen auf die Fraktionen oder Hauptpersonen des Spiels und damit auf deren zukünftiges Verhalten im Handlungsverlauf.

Alle spielerischen Entscheidungen beeinflussen letztendlich den Verlauf des finalen Aktes und den Ausgang der Handlung im Abspann.

Kampfsystem[]

Man steuert seinen Charakter aus der Third-Person-Perspektive, die Kämpfe finden in Echtzeit statt. Im Kampf greift Thorton auf ein Arsenal von Waffen mit unterschiedlichen Eigenschaften, Granaten, Spionage-Werkzeugen oder seine Nahkampftalente zurück. Für besiegte Gegner erhält man Erfahrungspunkte, welche man zum Aufwerten von zehn Fähigkeiten benutzen kann. Diese Fähigkeiten verbessern Thortons Umgang mit Waffen, sein Talent im Nahkampf oder sein Technikverständnis. Einige Talente werden vom System automatisch bei passender Gelegenheit aktiviert, andere müssen gezielt aufgerufen werden. Im Anschluß an die Verwendung besteht eine vom Talent und Talentstufe abhängige Abklingzeit, bevor es erneut eingesetzt werden kann. Im Verlauf der Missionen sammelt Thorton Geld, mit dem er neben Informationen auch stärkere Waffen oder Modifikationen zur Verbesserung seiner Ausrüstung erwerben kann.

Dialoge[]

Wie in vielen Rollenspielen üblich, kann man entscheiden, was bzw. wie der Charakter antworten soll. Statt einer Auswahl vollständig ausformulierter Antwortmöglichkeiten orientiert sich das Spiel optisch wie inhaltlich an einem zuvor in Mass Effect eingeführten, verkürzten Dialogsystem. Dabei werden lediglich drei bis vier Sinnrichtungen vorgegeben, aus denen der Spieler auswählen kann. Die Auswahl besteht zum Beispiel aus „Aggressiv“, „Witzelnd“ oder „Informationen“. Anders als in Mass Effect steht dem Spieler jedoch nur ein kurzes Zeitfenster für die Auswahl zur Verfügung, andernfalls wird eine vorselektierte Standardantwort verwendet. Unterbrechungen im Gesprächsfluß werden dadurch vermieden und der cineastische Eindruck verstärkt. Dabei können über das Dialogfenster auch schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden, wie z. B. „Verschonen“ oder „Exekutieren“ von handlungsrelevanten Personen. Die Entscheidungen beeinflussen direkt den weiteren Verlauf des Gesprächs oder des ganzen Spiels. So können sich die Beziehung zu anderen Charakteren und Fraktionen verbessern oder verschlechtern.

Quellen[]

  • Wikipedia
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